Oecher Penn: 250 Oecher besuchen das Marschiertor

9.10.2014 - Es ist nun schon stolze fünfzig Jahre her, dass Hermann Heusch, Oberbürgermeister (OB) der Stadt Aachen, im Jahre 1964 das Marschiertor in die Obhut der Stadtgarde Oecher Penn übergeben hat. Am Karnevalssamstag hat der amtierende OB, Marcel Philipp, das Goldjubiläum gewürdigt.

Das Marschiertor war eines von elf Stadttoren. Zur Namensgebung finden sich verschiedene Theorien, eine davon bezieht sich auf einen Stadtplan aus dem Jahre 1576, worin das Tor als „Miesirsportz“ bezeichnet wurde. Der Aachener Chronist Noppius 1642 in Aachen) spricht von der Meschir Grafschaft, die Straße hieß Meschir-Straße, daraus machte der Volksmund Maschestroß, was man heute in Marschierstraße veredelt hat. Mit seinen stolzen Abmessungen von 49,10 Metern Höhe (inkl. Dachreiter) und 23,80 Metern Breite gehört das Marschiertor zu den Wahrzeichen der Stadt Aachen und gilt, neben dem Holstentor in Lübeck, als eines der am besten erhaltenen Stadttore Europas. Mit seiner damaligen Stadtmauer von ca. 5400 Metern Länge war es sogar die größte Maueranlage Europas.

So verwundert es nicht, dass mehr als 250 interessierte Besucher am Samstag die Gelegenheit nutzten und das Innere dieses imposanten Stadttores erkundeten. Nicht nur das Treppensteigen, auch die Gestaltung des Tores und die historischen Räume sorgten bei vielen Besuchern für atemlose Momente. Die Großen waren erstaunt über die vielen Räumlichkeiten, besonders gefallen hat den meisten dabei das zum Weinkeller umgebaute Verlies und die vielen geschichtlichen Fakten.

Die Kleinen dagegen waren enttäuscht, dass der Waffensaal leer war. Bis auf die kleine, als Deko verwendete, Kanonenkugel im Kommandanturraum und der Kanone "Blötsch" ist das Marschiertor eben für eine friedliche Nutzung eingerichtet.

Am späten Nachmittag schlossen sich die Tore des Marschiertors wieder. Es erfüllt einen mit Stolz, das Marschiertor interessierten Besuchern näher bringen zu dürfen. Ein solcher Tag macht uns wieder bewusst, dass es etwas sehr Besonderes ist, ein solches Denkmal als Hauptquartier nutzen zu dürfen.



(Text: Stadtgarde Oecher Penn)



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