Gelungene Premiere für den Rosenmontag

01.03.2014 - Das war ein Karnevalssamstag nach Maß. Viele bunt- kostümierte Oecher Jecken, die zu den närrischen Außenveran- staltungen auf den Neumarkt, in Laurensberg vor dem Rathaus, nach Kornelimünster auf dem Korneliusmarkt und ins Pfarrheim Arche in Verlautenheide gekommen waren, strahlten mit dem Oecher Sönnchen um die Wette. Also perfekte äußerliche Bedingungen beim diesjährigen Straßenkarneval. Viele Karnevalisten kamen zu dem folgerichtigen Schluss, dass Petrus ein Karneval sein muss.

In Kornelimünster hatte die KG Original Mönster Jonge zur 38. Freiluftparty eingeladen und zelebrierte ihren Straßenkarneval. Mit dabei ihre Freunde von der KG Grün-Weiß Lichtenbusch, die schon zu den Stammgästen der Marktsitzung gehören und mit denen sie aufmarschiert waren. Im Gepäck hatten die Lichtenbuscher, die ja als das jeckste Dorf Europas gelten, nicht nur ihren Musikzug unter der Leitung von Heinz Sauer und die Tanzabteilung, sondern auch ihr aktuelles jeckes Dreigestirn mit Prinz Hubert II., Ihre Lieblichkeit Jungfrau Oli und Seine Deftigkeit Bauer Alfred. Der aus Oberforstbach stammende Prinz und seine Mitstreiter haben Rhythmus im Blut und viel Spaß, mit ihren närrischen Untertanen zu feiern. Da passt perfekt das Sessions- motto „D'r Fastelovvend em Häzz mit Samba jefetzt!“.

Für die Marketenderin der Prinzengarde „Brander Stiere“, Theresa Berndt, rückte die Stunde des Abschieds in greifbare Nähe. Am Aschermitttwoch wird sie nach elf Jahren tänzerischem Einsatz für die „Stiere“ ihre Tanzstiefel an den berühmten Nagelhängen und sie nutzt, wie in Kornelimünster, jede Möglichkeit, ihre närrische Leidenschaft noch einmal auszuleben. Wehmut kommt da bei der ganzen Garde auf. Ihre Nachfolgerin ist Charlotte „Charlie“ Terkatz, die schon seit einiger Zeit als Jugendmarie ein fester Bestandteil der Truppe ist.

Gut besucht war das als Storm-Manöver deklarierte Viertelfest auf dem Frankenberger Neumarkt. Die IG Frankenberger Viertel, mit ihrem „Bürgermeister“ Dieter Jurewicz, und das KK Oecher Storm, mit Kommandant Jürgen Begas, hatten den Neumarkt fest im Griff. Speerspitzen in einem lauschig-launigen Programm waren einmal mehr die Spetzbouve aus Brand, die Oecher Troubadoure, der Richtericher Volksprinz Patrick I. mit den Koe Jonge Richterich und die Prinzengarde der Stadt Willich, die ihren Beitrag zu einer gelungenen Neumarktsitzung beigetragen hatten. Die Logenplätze vor dem zur Bühne umgestalteten LKW-Auflieger waren einmal mehr den Bewohnern des Vinzenzheimes vorenthalten, die seit 17 Jahren immer am Karnevalssamstag im Frankenberger Viertel mit von der Partie sind und viel Spaß bei den närrischen Darbietungen hatten.„Die Generalprobe ist geglückt, jetzt werden wir uns auf das Jubiläum anlässlich des 2 x 11jährigen Geburtstag vorbereiten“, blickte Dieter Jurewicz in die Zukunft.

Ein Jubiläum feierte die IG Laurensberger Vereine mit ihrer Open-Air-Sitzung. Seit zwanzig Jahren steigt vor dem alten Rathaus auf der Rathausstraße die Straßensitzung. Gratulanten waren u.a. die KG Horbacher Freunde, die Grenzlandtrompeter Aachen, De Pöngche und die beiden Tollitäten Prinz Bernd I. und der Richtericher Volksprinz Patrick I. mit seinen Koe Jonge.

Gemütliche Enge dann bei der „überdachten“ Freiluftparty im Pfarrheim Arche in Verlautenheide. Bernd Linden, Präsident der KG Bröselspetze, war das bindende Glied zwischen den einzelnen Programmpunkten, die er in seiner charmanten und fröhlich Art verband. „Wir haben bis vor 15 Jahren vor der Sparkasse hier „op de Heij“ unter freiem Himmel gefeiert, wollten uns aber der Unplanbarkeit des Wetter nicht mehr aussetzen. Deshalb sind wir in die Arche umgezogen und hier wollen wir nicht mehr weg“, blickt der Erzkarnevalist ist die Vergangenheit.

Udo Schiffers, das Oecher Schängchen „Giovanni di Aquisgrana“ im Hofstaat des Oecher Prinzen Bernd I., hatte Geburtstag und die Bröselspetze ließen ihn mit einem vielstimmigen Happy Birthday hochleben. Ein echtes Heimspiel in Verlautenheide hatte Norbert Kriecher, der seit vielen Jahren bei den Bröselspetze Mitglied ist und dort 2005 Stadtteilprinz war. Er brachte gleich das stimmgewaltige Duo „De Pöngche“ mit, das mit seinen alten Aachener Liedern und vor allem mit ihrem Hit „Fastelovvend en os Stadt“ für viel Stimmung und gute Laune sorgte.

Ein strahlender Stern am närrischen Himmel des Oecher Karnevals ist Prinz Bernd I., der derzeit die ganze Welt umarmen könnte. „Ein Traum geht für mich in Erfüllung und es ist einfach grandios.Vor allem die intensiven Bäder in der Menge am Fettdonnerstag und am Karnevals- samstag bei diesem tollen Wetter sind großartig“, begeistert sich der Narrenherrscher. Er kann seinen großen Tag, den Rosenmontag, kaum erwarten und freut sich sehr, gemeinsam mit seinem venezianischen Hofstaat und vielen tausend Oecher Jecken den Höhepunkt der diesjährigen Session zu zelebrieren.



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